Pädagogisches Konzept
Jedes Kind möchte lernen. Wir machen es möglich: Mit Kopf, Herz und Hand!
Gut sieben Jahre nach der Gründung des Waldorfkindergartens wurde die Freie Waldorfschule Melle im Sommer 2003 mit einer altersgemischten 1./2. Klasse eröffnet und ist seit dem Schuljahr 2013/2014 als einzügige Schule voll ausgebaut.
Sie liegt verkehrsgünstig in landschaftlich reizvoller Umgebung im Meller Ortsteil Eicken-Bruche. Wir leben, lernen und lachen umgeben von Wald und Wiesen.
Jeweils zwei Jahrgänge werden nach dem sogenannten Doppelklassenprinzip gemeinsam unterrichtet. In solchen altersgemischten Lerngruppen bieten sich den Schülerinnen und Schülern vielfältige Lernmöglichkeiten. Die Jüngeren lernen von den Älteren und umgekehrt – das Spektrum der Begabungen und Fähigkeiten ist einfach größer.
Unsere Doppelklassen haben nicht mehr als 24 Schüler*innen und den familiären Charakter unserer Schule wollen wir gerne beibehalten. Auf der den bereits vorhandenen Schulgebäuden gegenüber liegenden Wiese hat die Schulgemeinschaft durch die Gründung einer Baugenossenschaft ein neues Gebäude errichtet. In den zweigeschossigen Neubau sind im Sommer 2016 die Schüler*innen der Mittel- und Oberstufe eingezogen.
149 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit unsere Schule. Sie werden von 20 Lehrkräften unterrichtet. Außer den pädagogischen Mitarbeitern*innen in der Betreuung nach dem Unterricht sind eine Schulärztin, eine Bienenpädagogin, eine Eurythmiebegleiterin, zwei Reinigungskräfte, ein Hausmeister, zwei Köchinnen, eine Schulassistentin und die Geschäftsführerin an unserer Schule tätig. Außerdem arbeiten wir eng mit einem Musiktherapeuten zusammen und beschäftigen einen Schulsozialarbeiter.
In der Unterstufe arbeiten wir nach dem Konzept „Schule 2000“ (Bewegtes Klassenzimmer) und ermöglichen so den Kindern vielfältige Bewegungs- und Sinneserfahrungen innerhalb einer überschaubaren Schulgemeinschaft. Für die Schüler*innen der Klassen 1-6 gibt es im Anschluss an den Unterricht ein Betreuungsangebot.
Ab der ersten Klasse gehören die Fremdsprachen Englisch und Französisch zum Lehrplan. Neben dem üblichen Fächerkanon einer Waldorfschule sind wir in der Lage, im Werkunterricht ab der Oberstufe neben dem Schreinern auch die Fächer Silberschmieden und Kupfertreiben anbieten zu können.
Selbstverständlich arbeiten wir nach dem Lehrplan der Waldorfschulen und legen somit großen Wert auf die handwerklich-praktischen und die künstlerisch-musischen Fächer. Klassenfahrten und Praktika, Monatsfeiern und Klassenspiele gehören mit zu unserem pädagogischen Programm. In der Regel begleitet der Klassenlehrer seine Klasse acht Jahre lang, so dass dauerhafte, stabile Beziehungen entstehen und gepflegt werden können.
Zudem haben die Fächer Deutsch und Mathematik, die Fremdsprachen, die Naturwissenschaften und Bewegungsfächer wie Eurythmie und Sport bei uns einen hohen Stellenwert.
Noten werden in der Freien Waldorfschule Melle erst in der Oberstufe erteilt. Und „Sitzen-Bleiben“ gibt es bei uns gar nicht! Alle Schüler*innen erhalten am Ende jeden Schuljahrs ein ausführliches Textzeugnis, in dem die Lehrer*innen ihre individuelle Entwicklung beschreiben.
An unserer Schule kann man bis auf das Abitur alle staatlichen Schulabschlüsse erwerben. Schüler*innen, die das Abitur anstreben, können nach der 11. oder 12. Klasse problemlos an eine der umliegenden Waldorfschulen zum Beispiel in Bielefeld oder Minden bzw. an eine der weiterführenden Schulen in der Region wechseln.
Die Freie Waldorfschule Melle ist eine anerkannte Ersatzschule in frei gemeinnütziger Trägerschaft und wird durch den Vorstand vertreten, dem Eltern und Mitarbeitende angehören.
Als Waldorfschule sind wir eine selbstverwaltete Schule. Das bedeutet, dass es intern keine Schulleitung gibt, sondern dass Eltern und Lehrkräfte gemeinsam in verschiedenen Arbeitskreisen oder Gremien zusammen arbeiten und so die Schule selbst gestalten. Das erfordert einiges an Engagement und bietet viele Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.